Phonogramme

Phonogramme (= Lautzeichen) sind unabängig von ihrem Bildwert als einzelner Konsonant oder als Folge von zwei oder drei Konsonanten zu lesen.

Die sogenannten Phonogramme, auch genannt Lautzeichen, gehen letztlich auf die Ideogramme zurück. Bei den Phonogrammen hat aber das Bild im Gegensatz zu den Ideogrammen (Begriffszeichen) an Bedeutung verloren! Der Lautbestand ist aber der gleiche geblieben. Man unterscheidet zwischen Ein-, Zwei- oder Dreikonsonantenzeichen. Diese Zeichen geben einen einzigen Laut wieder oder eine Folge von zwei oder drei Konsonanten, daher auch die Namensgebungen für diese Unterteilungen.

Da also diese Gruppe von Schriftzeichen in der Funktion der Lautzeichen, nichts mehr mit dem dargestellten Begriff zu tun haben und lediglich eine bestimmte Lautfolge wiedergeben, schrieb der Ägypter zum Beispiel das Wort für „werden“ mit dem Bild des Käfers (genauer Skarabäus) indem das Wort für „Käfer“ auf das Wort „werden“ mit den gleichen Konsonanten übertragen wurde.

Die alten Ägypter verwendeten unter anderem ein Alphabet mit etlichen „Buchstaben“, die je für ein Konsonanten standen – die Einkonsonantenzeichen – diese Alphabet-Zeichen wurden von der Wissenschaft zusammengefaßt; ursprünglich von R. Lepsius und A. Erman. 
Die für dieses Alphabet verwendeten Einlautzeichen, gehören wie schon erwähnt zur Gruppe der Phonogramme, die also unabhängig von ihrem Bildwert als einzelner Konsonant zu lesen sind. Eine Zeichengruppe, die wie in der deutschen Schrift nur einen einzigen Laut wiedergibt. Vokale läßt die ägyptische Schrift unberücksichtigt und bringt nur Konsonantenzeichen sowie die Halbkonsonanten w und j zum Ausdruck.

Der Ägypter ersah natürlich aus dem Zusammenhang, welche Vokale er beim Lesen der Schrift hinzu zu denken hatte. Wenn man die Konsonanten m s t in einem deutschen Text antreffen würde, so könnte man lesen Mast, Most oder Mist; aus dem Textzusammenhang entnähme man dann aber, welches Wort gemeint ist.
Die ägyptischen Lautzeichen bedeuten ja meist eine Folge von zwei oder drei Konsonanten zwischen denen in der Schriftsprache keine Vokale erscheinen! Damit wir heute die aufeinander folgenden Konsonanten überhaupt annähernd aussprechen können, schieben wir jeweils einen „e“-Laut ein und sprechen die Konsonantenfolge m s t demnach meset.

Einkonsonantenzeichen:

Zweikonsonantenzeichen:

Dreikonsonantenzeichen:

Von den Zwei- und Dreikonsonantenzeichen gibt es noch eine Vielzahl mehr! Die Tabellen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.